Verarbeitung von Basislacken Lösemittelbasis

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Wir bedanken uns für den Kauf Ihres Basislackes. Sie haben einen hochwertigen Markenbasislack erworben. Dieser ist bereits spritzfertig eingestellt. Geben Sie also bitte keinen Verdünner dazu. Die eingestellte Spritzviskosität liegt bei ca. 20 Sekunden Durchlaufzeit im 4mm DIN Cup. Der Hersteller empfiehlt im technischen Datenblatt über diesen Basislack eine Spritzviskosität von 16 bis 18 Sekunden an, wir haben ihn auf allgemeinen Kundenwunsch niedrigviskoser eingestellt.

Bitte beachten Sie, Ihren erworbenen Lack unbedingt vor der Verarbeitung mehrere Minuten gut aufzurühren. Denken Sie daran, vor der Lackierung unbedingt ein Spritzmuster anzufertigen und den Farbton zu überprüfen.

Arbeiten Sie sehr sauber: Direkt vor der Lackierung müssen Sie die zu lackierende Fläche, auch in Ecken und Kanten, mit einem sauberen, fusselfreiem Tuch (ideal Polytex), getränkt mit Silikonentferner entfetten und sofort mit einem zweiten, trockenen Tuch nachreiben. (Rechte Hand naß, linke Hand trocken). Wenn Sie nun mit dem Lackieren beginnen, blasen Sie mit Ihrer Lackierpistole oder Ausblasepistole das Objekt ab und entfernen gleichzeitig mit einem Staubbindetuch die letzten Staubreste.

Ihr Lack wird idealerweise mit einer nebelreduzierten Fließbecherpistole (Düsengröße 1,2 bis 1,4 mm) verarbeitet. Spritzdruck 2 bar. Wir empfehlen Produkte der Marke Devilbiss, Ivata oder Sata. Falls Sie einen Effektlack auf 3-Schichtbasis erworben haben, müssen Sie zunächst den dazu passenden Vorlack (auch Undercoat oder UC genannt) lackieren. Je nach Farbton wird der Vorlack in 2 bis 3 Gängen aufgetragen. Zwischen den Spritzgängen ist eine Zwischenablüftzeit von ca. 10 Minuten erforderlich (bei 20 °C in einer Lackierkab ine).

Nun den Basislack bei 2 bar Druck in 2 bis 3 Schichten mit Zwischenablüftzeit mind. 10 min naß spritzen (Abstand ca.20 cm), Zwischenablüftzeiten immer einhalten (bis der Basislack matt ist) und den letzten Spritzgang beim gut abgelüfteten Basislack mit reduziertem Pistoleneingangsdruck 1,0 bar und 50 bis 60 cm Abstand nebeln, nicht mehr naß spritzen (Effektgang oder auch Tropfengang genannt). Dadurch entgehen Sie dem Risiko, Wolken zu spritzen, die Pigmente legen sich dadurch gleichmäßig. Der letzte Spritzgang ergibt letztlich auch den korrekten Farbton. Durch nasses Lackieren des letzten Ganges würden Sie den Farbton verdunkeln.

Falls Sie einen Autoserienlack für eine Teilreparatur erworben haben, machen Sie bitte vor der Lackierung einen Farbtonvergleich, um gegebenenfalls beizuspritzen (Spot-Repair-Technik). Denn bei den meisten Autoserienlacken sind Varianten vorhanden, d.h. leichte Abweichungen des Farbtones, erforderlich durch Farbtonschwankungen in der Serienlackierung der Automobilhersteller. Bitte beachten Sie, vor der Teillackierung unbedingt den Farbton mit dem Altlack zu vergleichen. Reklamationen eines Farbtones nach der Lackierung lehnen wir unter Hinweis auf unsere AGB´s ab.

Nach dem der Basislack gut abgelüftet ist, versiegeln Sie ihn mit 2 geschlossen gespritzten Gängen Klarlack. Wenn Sie einen mehrschichtigen Effektlack oder Candylack verarbeiten, empfehlen wir sehr lange Ablüftzeiten oder eine Einbrennphase vor dem Auftrag des Klarlackes von 30 Minuten bei 60°C. Der Klarlack muß auf jeden Fall spätestens 8 Stunden nach Auftrag des Basislackes lackiert werden, um Haftungsstörungen zu verhindern.

Trocknungszeit des Klarlackes bei Lufttrocknung 24 Stunden bei 20°C. / bei 60°C. Objekttemperatur ca. 30 min. Nach der Abkühlphase ist der Klarlack montagefest.

Noch ein Hinweis: Bis ein Lack durchgehärtet ist, vergehen manchmal mehrere Wochen, auch wenn man ihn bei 60 Grad einbrennt. Belasten Sie Ihre neue Lackierung mechanisch (z.B. Wäschen durch Waschanlagen etc.) erst nach frühestens einer Woche.

Falls Sie noch Fragen haben, senden Sie uns bitte eine e-mail oder rufen Sie uns unter der Tel. Nr. 09321 927 982 an.

Nun wünschen wir Ihnen viel Erfolg beim Verarbeiten und ein gutes Ergebnis.